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Nervenbeisser: Zeitenwandel (Review)
Artist: | Nervenbeisser |
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Album: | Zeitenwandel |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Electro Rock |
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Label: | Echozone / Soulfood | |
Spieldauer: | 46:02 | |
Erschienen: | 03.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Das zweite Album des Duos NERVENBEISSER (Sänger/Komponisn Olaf Seider und Gitarrist/Komponist/Produzent Walter Stobbe) bietet wie schon das Debüt der beiden finsteren Dance Rock mit Frühneunziger-Gothic-Note ohne innovativen Mehrwert, aber die neuen Kompositionen des Projekts stehen nicht mehr im gleichen Maß auf tönernen Füßen wie die frühen Erzeugnisse.
Gleichwohl, das vom Debüt "Geschlechterschlacht" bekannte Pathos kommt im RAMMSTEIN-Soundalike 'Verkehrte Welt' ebenso zum Tragen wie während des etwas poppigeren 'Du gehst' und der abschließenden Ballade 'Alles steht still'. Es steht NERVENBEISSER aber auch und gerade in der Szene hervorragend, die sie beschallen, wobei sich anders geneigte Hörer vermutlich erst gar nicht auf die visuelle Ästhetik der beiden Macher einlassen, geschweige denn die Lieder selbst hören werden.
"GeZeitenwandel" wurde mit mehreren Gästen in Szene gesetzt: In 'Zeitenwandel' selbst (technoider Düster-Treiber) und dem eröffnenden 'Der Tagesablauf' (narrativ, fungiert als Intro) ist es Malle van Marwick, für 'Goldener Käfig' (hypnotischer Dark Electro mit tanzbarem Groove) Marc Werner und während 'Sieh in dein Herz' Mannekinpis (zwischen Krächzen und Schreien, die der Gruppe ihre Stimme leihen.
Die vermutlich nicht als Höhepunkte vorgesehenen Tracks der Scheibe sind ebensolche - das zusehends Spannung aufbauende 'Ein letztes Mal', das rhythmisch verquere 'Glücklich allein' und das intensive, von Sprachsamples durchdrungene 'Der Todesengel'. Der Rest ist gehobener Genre-Durchschnitt.
FAZIT: "GeZeitenwandel" ist ein teils martialisch, selten einfühlsames und immer zum Zappeln animierendes Stück Dunkelwave mit Metal-Gitarren, dessen Songs relativ zumindest unter Szenegängern Langzeitproben bestehen. Dadurch, dass NERVENBEISSER nicht im Geringsten originell aufspielen, verbietet sich eine subkulturelle Milieus überspannende Rezension von vornherein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Der Tagesablauf
- Verkehrte Welt
- Ein letztes Mal
- Zeitenwandel
- Glücklich allein
- Goldener Käfig
- Du gehst
- Sieh in dein Herz
- Todesengel
- Alles steht still
- Zeitenwandel (2017) - 8/15 Punkten
- Alles gut (2019) - 7/15 Punkten
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